In unmittelbarer Nähe zu den bauherrneigenen Werkstatt- und Wohneinrichtungen ist der Neubau des Betriebsrestaurant- und Verwaltungsgebäudes, auf einem im Mischgebiet gelegenen Grundstück, entstanden. Der Baukörper, mit einer Grundfläche von ca. 18 x 50 m, ist zweigeschossig angelegt. Im Erdgeschoss sind neben dem Speisesaal des Betriebsrestaurants u.a. Lagerräume, Haustechnik sowie der Küchentrakt untergebracht. Das Obergeschoss wurde als Staffelgeschoss ausgeführt. Dort befinden sich die Büros und Konferenzräume der Geschäftsstelle.
Mit dem Neubau des Betriebsrestaurant- und Verwaltungsgebäudes hat der Bauherr die Arbeitsbedingungen der behinderten Mitarbeiter und Fachkräfte nachhaltig verbessert und die Gegebenheiten für die Umsetzung einer inklusiven Gesellschaft geschaffen.
Von den ca. 1000 Portionen die täglich in der neuen Großküche produziert werden, erhalten ca. 150 Mitarbeiter/Fachkräfte und ca. 100 externe Besucher ihr Mittagessen im Betriebsrestaurant. Weitere ca. 750 Mahlzeiten werden ausgeliefert.
Das Gebäude der Regionalen Schule Bernitt ist in den Jahren 1954/55 in massiver Bauweise errichtet worden. Der Grundriss ist L-förmig angelegt und besteht aus einem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptbaukörper sowie einem östlichen Gebäudeflügel mit angrenzender Sporthalle.
Die Ursprungsplanung des Schulbaus stammt aus der Außenstelle Parchim des Entwurfsbüros für Hochbau Schwerin. Als Planverfasser wird der „Brigadeleiter Dahlke“ genannt, womit der Architekt Helmut Dalcke (1909-1979) gemeint sein dürfte. An der künstlerischen Ausgestaltung waren Vera Kopetz mit Entwürfen für zwei Wandmosaiken und Karl Hinrichs mit dem Tafelbild „Kapp-Putsch 1920“ beteiligt. Die Außenanalgen wurden nach dem Entwurf des Gartenarchitekten Tiedemann gestaltet.
Die Schule wurde bereits zu DDR-Zeiten unter Denkmalschutz gestellt und wird heute als Baudenkmal in der Liste der Baudenkmale des Landkreises Rostock geführt.
Nahe dem Ufer der Müritz, fügt sich das Wohnheim der Lebenshilfswerk Waren gGmbH zurückhaltend in das Villenviertel der Warener Kietzstraße ein und bietet 24 Menschen mit Behinderung ein neues Zuhause. Der Neubau gliedert sich in drei Wohngruppen mit zentralem Gemeinschaftsteil und nutzt in eingeschossiger, flächiger Bauweise die ehemalige Brachfläche am Kietzgraben. Das Ensemble vermittelt bereits bei äußerer Betrachtung das Konzept der kleinteiligen Wohnstruktur verbunden mit dem Selbstverständnis des Bauherrn, den Bewohnern ein Maximum an Lebensqualität und Eigenständigkeit sicherzustellen. Neben der horizontalen Barrierefreiheit sind es vor allem die günstigen Standortbedingungen, die die Nutzer in das städtische Leben vollständig einbinden. Im Gebäude setzt sich der Gedanke fort. Jeweils acht Bewohner bilden eine Wohngruppe, die neben dem Gemeinschaftswohnraum individuelle Rückzugsmöglichkeiten dank Einzelzimmer bietet. Zudem hat jeder Bewohner einen eigenen Zugang zur Terrasse. Die zurückgesetzten Terrassenflächen sowie der Versatz der Baukörper bewirken, dass sich das Gebäude trotz der flachen und ebenerdigen Kubatur, in die das umfangreiche Raumprogramm untergebracht wurde, nur schwer in seiner tatsächlichen Ausdehnung erfassen lässt.
Konfektionieren, Portionieren, Verpacken – Reges Treiben belebt die neuen Räumlichkeiten der Anfang 2010 in Betrieb genommenen Montagewerkstatt des Lebenshilfswerkes Waren. Mit der Umnutzung und den damit einhergehenden Umbauarbeiten des 1992 errichteten Einkaufsmarktes, wurden ca. 65 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen. Dazu ist das Gebäude weitestgehend entkernt und entsprechend den Arbeitsabläufen strukturiert worden. Eine Vielzahl neuer Fensteröffnungen belichtet den großen, variabel nutzbaren Werkbereich, der bei Bedarf über eine horizontal verschiebbare Wand unterteilt werden kann. Doch auch im geschlossenen Zustand lassen feststehende Verglasungen stets Blickbeziehungen zwischen den Räumlichkeiten zu. Transparenz und Offenheit dominieren in der Werkstatt. Charakteristika, die bereits beim Betreten des Gebäudes vermittelt werden und Nutzer wie Gäste willkommen heißen.